Lichtwoche München

Studentenwettbewerb 2016

Ideenwettbewerb
„Lichtgestalten_Licht gestalten“

Im Rahmen der LICHTWOCHE München wurde im Sommersemester 2016 ein Studentenwettbewerb initiiert.
Gegenstand des Wettbewerbs war der Entwurf einer Arbeit rund um das Thema „Licht“ unter dem Motto „Licht gestalten – Lichtgestalten“. Die Herangehensweise konnte gestalterisch, technisch, philosophisch, künstlerisch, experimentell oder konzeptionell erfolgen.

Eingereicht wurden 16 Einzel- und Gruppenarbeiten von insgesamt 34 Studenten aus vier Hochschulen. Abgegeben wurden die Mindesteinreichung eines A0-Plakats und eine Textbeschreibung, weiter Videos, Fotos, Anschauungsmaterial und 13 ausgearbeitete Modelle bzw. Leuchten.

Die Arbeiten werden vom 06.12.-16.12.2016 im Technischen Rathaus, Friedenstr. 40 ausgestellt

Jury:

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v.l.n.r: Matthias Singer, Friederike Klesper, Frank Vetter, Ruairí O’Brien

 

Mehr zur Jury hier.

 

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Bei der Prämierung des ersten Preises gab es lange Diskussionen innerhalb der Jury, da den beiden Arbeiten verschiedene Ansätze und Ideen zugrunde liegen.
Daher einigte sich die Jury für zwei erste Preise.

 

1. Preis: Kann man Geld essen?
Philomena Kienle

Fachakademie für Raum und Objektdesign Garmisch-Partenkirchen
Betreuer: Roger Mandl/Dirk Schellberg

Der 1. Preis ist mit einem Preisgeld von 1.200,- Euro dotiert und wird gestiftet von iGuzzini

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Beschreibung:

„Kann man Geld essen?
Kann man Öl trinken?
Wir sind dabei zu vergessen woher
wir kommen und was es heißt im
Gleichgewicht mit unserer Umwelt
zu leben.
Unsere Basis liegt in der Natur,
warum sind wir dann dabei diese auszubeuten, zu zumüllen und zu vergiften?
Der Ziegenbock als zähes Tier
steht für die Welt auf der wir leben.
Seine Substanz löst sich langsam
auf, er ist erschöpft und durstig
nach den Torturen, die er erlebt hat.
Es wird Zeit anzufangen, das wert­zuschätzen was von ihm geblieben
ist und dem Ziegenbock zurückzugeben wonach ihm dürstet und
hungert.“

Die Idee war es, eine Skulptur zu gestalten, die das Ungleichgewicht von Natur und Menschheit symbolisiert. Das Auflösen der Basis in Form von einer diffuser werdenden Struktur, die immer stärker vom Licht durchbrochen wird. Eine scheinbar statische Skulptur löst sich auf in ihre Bestandteile. Die Lichtquelle im Zentrum des Tieres symbolisiert die Energie, die das Gefüge versucht, zusammenzuhalten. Die weiße und strukturierte Oberfläche aus teils bedrucktem Papier verleiht der Skulptur eine samtige Haptik und zarte Lebendigkeit.

 

Begründung der Jury:

Diese Arbeit fiel der Jury von Anfang an positiv auf, da die Herangehensweise so ganz anders ist und aus der Menge der übrigen Arbeiten heraussticht. Hier geht die Studentin erst einmal mit dem Gedanken um, was uns Menschen aktuell beschäftigt – aktuelle Themen wie Ressourcen- und Energieverbrauch, Nahrungsmittelknappheit, gerechte Verteilung. Diese Idee wird in einen gesellschaftskritischen Kontext gesetzt und in eine poetische Form, in Gedanken und Worte, übersetzt. Wichtig dabei ist auch die Textbeschreibung, die einem Gedicht gleicht. Für die formale Umsetzung wird der „zähe Ziegenbock“ als Symbol gewählt – als Gestalt und Lichtkörper. Das immaterielle Licht, das sich in dem Material und dem Körper dieses Wesens manifestiert, löst sich langsam auf. Die Auflösung des Materiellen ist eine wunderbare Idee. Die Jury würdigte diese Idee als besonders eigenständige Arbeit mit neuem Ansatz und philosophischem Charakter. Die Arbeit hat eine starke Aussage, mit viel Wirkung und ist in sich stimmig umgesetzt. Ein gesellschaftskritisches Statement gegen die Ausbeutung von Natur, Umwelt, Ressourcen und Mensch und Tier.

Handwerklich ist die Arbeit besonders gut gefertigt und besticht durch das transparente Material, dass das Licht sanft und geheimnisvoll durchscheinen lässt. Nachhaltigkeit und Ressourcenschutz waren auch bei der Umsetzung ein Thema, da das Objekt, u.a. aus Pappmache aus Schredderware gefertigt wurde. Gelungen ist auch die Umsetzung der beiden Standbeine und dem Kopf als drittes, stabiles „Standbein“. Eine wahre Lichtgestalt! Die Jury war sich einig, dass diese Arbeit mit einem ersten Preis ausgezeichnet werden sollte, da sie trotz ihrer Vielschichtigkeit an Bedeutung auch ein einfaches und vollendetes Werk darstellt.

 

 

1. Preis: Slomoroom
Alexander Hautum, Elena Schadt, Sarah Hoff

Akademie der Bildenden Künste München, Innenarchitektur
Betreuerin: Katrin Rohr

Der 1. Preis ist mit einem Preisgeld von 1.200,- Euro dotiert und wird gestiftet von Ansorg

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Beschreibung:

Der Idee zur Lichtinstallation liegt ein Erlebnis während eines Spazierganges bei Nacht durch München zu­grunde: Die großen Brunnen auf dem Geschwister Scholl Platz sind bei Dunkelheit so illuminiert, dass das herabfallen­de Wasser das Licht reflektieren und dadurch ein dynamisches Spiel zwischen Reflektionen, Licht und Schatten entsteht. Um diese Effekte einfacher interpretieren zu können, wurden diese in einem Video aufgezeichnet und deutlich verlangsamt in Slomotion abgespielt. Dabei konnten die Lichteffekte interpretiert werden, ein Nebeneffekt waren die beim ver­langsamten Abspielen des aufgezeichneten Videos ebenfalls deutlich veränderten Wassergeräusche. Diese Lichteffekte wurden neu interpretiert in einem Raum installiert. Der Kerngedanke des Slomorooms ist, durch die langsame Bewegung des Lichts eine entschleunigte Welt zu schaffen. Die Installation befindet sich in einer verspiegelten Black Box. Die Spiegel sorgen nicht nur für einen unendlichen Raum sondern reflektieren den Betrachter (der als Teil der Installation durch den Raum wandert).
Die Installation besteht aus vielen unterschiedlich langen, senkrecht von der Decke hängenden Glasleitfasern. Durch die Glasleitfaser wird das Licht geleitet und erst am Ende sichtbar. Die einzelnen Fasern sollen durch auf und ab dimmen langsam und perio­disch leuchten. Durch die unterschiedliche Länge der Fasern kommt es durch eine richtige Schaltung zu einer fließenden Bewegung nach oben, fast so als würden Wassertropfen nach oben fallen.

 

Begründung der Jury:

Die Jury würdigte bei dieser Arbeit die sehr starke emotionale Komponente, Eigenschaften wie Licht, Wasser und Raum in einen gemeinsamen Kontext zu stellen. Der von den Studenten beschriebene Gedanke, eine Idee in einen Raum zu transportieren – in einen Slow-Motion-Room – hat gerade in der immer schneller werdenden modernen Zeit einen wohltuenden, entschleunigenden Charakter. (Stichwort „Raum der Sinne“, ein Raum der die Sinne anspricht, ein Transferraum… ) Auch die städtebauliche und architektonische Möglichkeit, im öffentlichen Raum für Licht zu werben, motiviert, eine Umsetzung anzustreben.

Die Jury sieht in dem Entwurf ein hohes Potential, noch weiterentwickelt bzw. realisiert zu werden und ermuntert die Studenten auch, dies als Installation in die Realität umzusetzen. Die Jury würdigt die Auseinandersetzung mit der Interaktion zum Menschen, zu den Gestaltern des Lichts, des Raumes und das Aufgreifen der Entschleunigungs-Thematik in einer uns immer hektisch erscheinenden Zeit. Der Bezug und die Auseinandersetzung mit einem Münchner Ort sollte hier ebenfalls erwähnt werden.

Ein Video zum Projekt gibt es hier

 

 

2. Preis: Agathe
Marlies Willer

Fachakademie für Raum und Objektdesign Garmisch-Partenkirchen
Betreuer: Roger Mandl/Dirk Schellberg

Der 2. Preis ist mit einem Preisgeld von 500,- Euro dotiert und wird gestiftet von we-ef

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Beschreibung:

Die Leuchte soll den Bogen spannen zwischen Alt & Neu. Einfaches, schlichtes und bekanntes Design in Kombination mit modernem Material und neuer Technik. Die Leuchte ist eine neue Interpretation der gewöhn­lichen Wohnzimmer-Stehlampe. Die klassische Fassung wurde durch drei Kegel ersetzt, die flächig leuchten. Die Kegel sind aus einer lichtleitenden Folie konstruiert, diese werden über die Kante mit einzelnen SMD-LEDs angestrahlt. Dadurch leuchtet die ganze Folie.

 

Begründung der Jury:

Die Leuchte Agathe verbindet Altes und Neues auf besonders harmonische Weise. Sie verbindet traditionelle Formen und Materialien mit neuen,  so z.B. das Hightech-Material des Lampenschirms mit einem standfesten Fuß aus Holz. Die Jury würdigte das raffinierte und harmonische Zusammenspiel zwischen Material, Form, Farbe und Licht. Als Ergebnis entstand eine in sich stimmige Leuchte. Das Licht wirkt subtil, durch die Brechung des Lampenschirms fast schon mystisch. Durch das austretende Licht an der oberen Kante wird ein besonderer Effekt erzielt. Weitere LEDs strahlen nach unten – mal indirektes Licht als Ambientebeleuchtung, mal direktes Licht zum Lesen. Ebenfalls gewürdigt wird die sehr gute handwerkliche Umsetzung.

 

 

3. Preis: pipelight
Theophil Eichler

Fachakademie für Raum und Objektdesign Garmisch-Partenkirchen
Betreuer: Roger Mandl/Dirk Schellberg

Der 3. Preis ist mit einem Preisgeld von 300,- Euro dotiert und wird gestiftet von Occhio

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Beschreibung:

Das modulare und kabellose Schienensystem pipelight ist vielseitig einsetzbar – ob im Arbeitsbereich, privaten Wohn­bereich oder zu Präsentationszwecken. Rohrlängen von 200 mm bis 2000 mm ermöglichen zahl­reiche Kombinationen und bringen Licht in jede Ecke des Raumes. Die stromführenden Rohre sind aus reinem Metall gefertigt und durch eine zwei Millimeter Kunststoffschicht getrennt. Alle weiteren Bauteile werden ausschließlich im 3D-Laser-Sinterdruckverfahren gefertigt und mit einer Messingfolie bestückt. Die LED-Strahler weisen einen stufenlosen Bewegungsspielraum von 180° radialer Neigung auf dem Rohr, und 270° axialer Drehung innerhalb des Strahlers auf. Die einfache Handhabung der Strahler – aufstecken, festdrehen, einstellen – ermöglicht dem Nutzer eine schnelle Installation und Umgestaltung der Lampe.

 

Begründung der Jury:

Das modulare Schienensystem pipelight schafft die Möglichkeit, Leben, Licht und Raum frei zu gestalten und in Einklang zu bringen. Die Jury würdigte die hohe Flexibilität des Lichtsystems, das viel Gestaltungsspielraum für die individuelle Kreativität bietet. Der Nutzer kann nach Belieben sein persönliches Licht schaffen. Besonders die handwerkliche Ausarbeitung, die auch in einem Video hervorragend dokumentiert wurde, floss in die Wertung mit ein. Das System ist einfach für den Nutzer gestaltet, aber bis ins kleinste Detail technisch durchdacht. Der Industriedesign-Look ist insbesondere für kreativ gestaltete, individuelle Wohnräume oder Lofts hervorragend geeignet und praxistauglich. Das modulare System ermöglicht dem Nutzer mit Licht zu gestalten und selbst zum Gestalter werden.

Ein Video zur pipelight Montage gibt es hier

Ein Video zur pipelight Herstellung gibt es hier

 

 

Sonderpreis: Glow – Geographical Lighting of Wikipedia
Gergana Toshkova Kakrinska, Matus Jaklovsky, Gonçalves Torres

Elektro- und Informationstechnologie, TU München
Betreuer: Dr. Gert Wemmer

Der Sonder-Preis ist mit einem Preisgeld von 600,- Euro dotiert und wird gestiftet von Wibre

Die Arbeit wurde unterstützt mit Produkten von CASAMBI

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Beschreibung:

Aufgrund der besonderen Leistung einer technischen Arbeit, die schwer mit den vielen gestalterischen Entwürfen verglichen werden konnte, entscheid sich die Jury für die Verleihung eines Sonderpreises:

Die Idee hinter Glow ist, Wissen mit Licht zu verbinden. Diese beiden Parameter gelten überregional und über alle Kulturen hinweg. Die Studenten erarbeiteten die Idee, dass bei jedem neuen Eintrag auf der Wissensplattform Wikipedia ein Licht aufblitzt. Der Nutzer kann sich je nach Thema und Interesse auf bestimmte Themengebiete beschränken, bspw. neue Einträge zum Thema Licht. Im Zeitalter des Internets und des Internets der Dinge kann Glow genutzt werden, mehr Bewusstsein für das Wissen zu schaffen und dies in Echtzeit zu visualisieren. Dies zeigt sich im Erscheinen „seismischer“ Bewegungen bzw. der geografischen Verteilung. Hinter dem Landkartenmodell befinden sich verschiedene Leuchtmittel, die aufleuchten, sobald ein Artikel auf Wikipedia in der jeweiligen Region eingepflegt oder aktualisiert wurde. Die Lichtsteuerung wurde mit einem Casambi-Modul umgesetzt.

 

Begründung der Jury:

Die Idee, Wissen und Licht zu verknüpfen, wurde von der Jury als ein inspirierender Ansatz gesehen. In diesem Projekt steht die Dunkelheit für Unwissen, und das Licht schaltet sich bei Wissen ein. Der Geistes- und Lichtblitz, im wahrsten Sinne des Wortes, wird hier als Gedanke und Aktion visualisiert. Eine länderübergreifende Idee, die Menschen verbindet. Die Jury würdigte nicht nur die Idee, sondern insbesondere auch die ausgeklügelte und raffinierte technische Umsetzung der Lösung. Hierfür wurde eigens eine Software programmiert und mit Lichtsteuerungsmodulen umgesetzt. Gestalterisch müsste man das Ergebnis noch ausarbeiten, bspw. wäre ein Globus mit LED-Punkten vorstellbar oder auch ein großer Flat-Screen in einer Lobby. Der Entwurf zeigt auch, dass ein interdisziplinäres Zusammenspiel von Licht, Gestaltung und Technik innerhalb der Hochschulen und Fachrichtungen von großer Bedeutung ist und weiteres Potential in sich trägt bzw. gefördert werden soll.

Ein Video zum Projekt gibt es hier

 

 

Weitere Einreichungen in alphabetischer Reihenfolge:

Bulbbox
Pia Weizenegger, Franziska Baumgartner, Matilde Merizzi, Theresa Wachter

Akademie der Bildenden Künste München, Innenarchitektur, 2. Semester
Betreuerin: Katrin Rohr

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Beschreibung:

bulbbox als Entwurf zum Ideenwettbewerb der Lichtwoche München 2016 ist ein Versuch, diese einzigartige Eigenschaft des Lichts darzustellen. 5 Boxen in Form von Glühbirnen – dem Icon für Licht schlechthin – sollen Passanten dazu einladen, einfache und doch verblüffende Lichtphänomene anhand von verschiedenen Installationen auf spielerische und interaktive Art und Weise zu entdecken. Man schlüpft von unten in die halboffene Box und wird sozusagen zum Glühfaden in der Glühbirne, indem man eigenhändig die allein durch Tageslicht enstehenden Effekte der Box aktiviert und diese sinnbildlich zum Leuchten bringt. Universell an jedem öffentlichen Ort aber auch im Innenraum installierbar greifen die Boxen in ihrer Gestaltung weniger ihren Standort als vielmehr den oder die Wissenschaftler auf, die das jeweilige physikalische Phänomen im Inneren entdeckt haben. Kleine, sehr zurückhaltende Bodenplatten neben den Boxen dienen als Infotafeln zur Funktionsweise der Phänomene, sodass der Vorgang des Entdeckens im Vordergrund steht.

 

 

Glow Blow
Sebastian Fehlberger

Fachakademie für Raum und Objektdesign Garmisch-Partenkirchen
Betreuer: Roger Mandl

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Beschreibung:

GLOW BOW ist eine Leuchte die das Licht einer Hochleistungs-Led mit einer Schale reflektiert, aufgrund der geringen Materialstärke der Schale kann das Licht hindurch scheinen, was für ein „Glühen“ der Schale sorgt dasG besteht aus der immer gleichen Keramikschale, welche mit diversen Ausführungen des „Alu-Cage“ kombinierbar ist der „Alu Cage“ sorgt für eine eigenständige Erscheinung und übernimmt zahlreiche Funktionen.

 

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Ani Avakyan, Aigerim Abdykadyrova, Chi Nguyen

ADBK München Innenarchitektur, Bachelor 2. Semester
Betreuerin: Katrin Rohr

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Beschreibung:

In diesem Projekt haben wir erforscht ob wir Menschen Musik und Geräusche auch mit etwas verbinden, insbesondere Farben. Hierbei haben wir einer Anzahl von Leuten unterschiedliche Instrumente vorgespielt und sie nach deren farblichen Empfindung befragt und die Farbe der Mehrheit dem Instrument zugeordnet. Diese Ergebnisse haben wir in ein Experiment umgesetzt. Es wurden von bestimmten Instrumenten eine Vielzahl von Tönen ausgewählt und die jeweiligen Farben zugeordnet. In Form von Buttons im Raum verteilt, verleiten wir die Teilnehmenden dazu sich am Experiment zu beteiligen und herauszufinden ob Melodien und Lieder farblich genau so aussehen wie das farbliche Zusammenspiel derer einzelnen Töne.

Der weiße Raum mit einer Deckenhöhe von 2,5m Metern ist rund angedacht, um den Teilnehmern keine Rückzugpl.tze zu gewehrleisten damit sie voll und ganz in die Installation einbezogen werden. Geplant für im Schnitt zehn Leute im Raum sind neun Instrumente mit einer Gesamtzahl von rund 45 Buttons installiert, die die Fläche gut besetzen und dennoch persönliche Freiheiten ermöglichen. Interessanterweise war bei der Umfrage zu beobachten, dass unterschiedliche Töne eines Instrumentes nicht ebenfalls unterschiedliche Farben besaßen, sondern diese sich lediglich in deren Nuancen unterscheiden und das Instrument an sich eine Farbe bekommt. Dies hat zufolge, dass der Raum nicht mit vollkommen willkürlichen Farben überflutet wird.

Alle Buttons sind von der Technik her gleich aufgebaut und an einer Stromquelle und einem Mischpult verbunden. Das alles funktioniert so indem auf Knopfdruck die individuellen Stromkreise der Buttons geschlossen werden und somit deren farbliches Licht angeht und zugleich das Signal für die Töne zum Mischpult gesendet wird, welches diese koordiniert im Anschluss an die – in den Wänden eingebauten – Lautsprechern sendet.

Ein Video zum Projekt gibt es hier

 

Nova 21
Andreas Schmid

Fachakademie für Raum und Objektdesign Garmisch-Partenkirchen
Betreuer: Roger Mandl

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Beschreibung:

Die Besonderheit meiner Leuchte ist die hohe flexibilität, da sie für jede Raumsituation individuell genutzt werden kann. Und der Bediener seine Lichtquelle selber gestalten kann “ so wie ich es brauche“ Ich wollte eine Lampe entwerfen, die im Wohnraum für jede Situation geeignet ist. Meine Lampe besteht aus einem Zentrum, die eine 100mm große Aluminiumkugel ist. Vom Zentrum weg führen einzelne 10mm starke Aluminiumrohre mit gleichmässiger Anordnung und Länge. Am Ende der Stangen finden sich Kunststoffkörper, die durch eine Drei-D Drucktechnick hergestellt wurden. In jedem Körper befinden sich acht- Watt LED-Cluster. Die Kunststoffkörper sind an der Vorderseite mit Acryl-Milchglassscheiben ausgestattet, die durch Klipp- Verschlüsse einfach abgenommen werden können. Die LED Cluster können ebenfalls durch einen Klipp- Verschluss ausgetauscht werden.

 

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Simon Geng

Fachakademie für Raum und Objektdesign Garmisch-Partenkirchen
Betreuer: Roger Mandl

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Beschreibung:

Vergangenes Jahr war ich in eine Badplanung involviert und war stetig auf der Suche nach einer passenden Durchgangsbeleuchtung in einem sehr schmalen Flur. Die branchenüblichen Wandfluter sind auf eine Wand mit Minimum 5cm aufbauend. Im heutigen Wohnraum finden wir immer mehr elektrisch gesteuerte Elemente. In welcher Form hat sich der Hausbau in den letzten Jahren verändert?

Holzbau und Fertigelemente sind nicht mehr aus der Branche weg zu denken. Ebenso die Leichtbauständerwände, meist beplankt mit Gipskartonplatten oder Gipsfaserplatten, werden sie häufig in Altbausanierungen aber auch im Neubau eingesetzt. Diese Bauweise der Wände ermöglicht es Hohlräume zu schaffen, die gedämmt aber auch teilweise anderweitig genutzt werden können. Daraus entwickelte sich meine Idee und die Priorität eine absolut flächenbündige Leuchte zu entwickeln. Eine Leuchte die einen Wow- bzw. einen Überraschungseffekt mit sich bringt.

Diese Leuchte sollte die Funktion eines Wandfluters enthalten, d.h. eine angenehme indirekte Beleuchtung bei der entweder Wand-Decke oder Wand-Boden angestrahlt werden können. Dennoch muss sie eine Flächenbündigkeit bieten und sich zurückhaltend in den Raum einfügen lassen. Somit fiel die Entscheidung auf eine quadratische Fläche, die wie eine Wippe funktioniert. Der Clou ist ein Mechanismus, der die Wippe je nach Kundenwunsch nach oben oder nach unten öffnet und dann die dementsprechende LED auf on oder off stellt. Diese Leuchte ist auf Serienfertigung ausgelegt und speziell für Leichtbauständerwände konzipiert. Allerdings würde sich diese Leuchte auch leicht in Möbel, Wandverkleidungen oder ähnliches integrieren lassen.

 

Visualight
Lukas Obkircher

TU München
Betreuer: Dr. Gert Wemmer

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Beschreibung:

Die Idee hinter VisuaLight ist es, der Umgebung eine kraftvolle, visuelle Repräsentation von Musik zu verleihen. Dafür werden z.B. Umgebungsgeräusche als Input für die Lichtsteuerung verwendet, was den Nutzer rasch zu einem unterhaltsamen Zusammenspiel aus Geräuschen und Licht verleitet.

VisuaLight analysiert die aktuell wiedergegebene  Musik (oder Geräuschkulisse) und liefert eine dafür passende visuelle Repräsentation z.B. anhand eines Audiospektrums. Für die Signal-Aufnahme dient das integrierte Mikrofon, dessen Ausgabe analysiert und die für die optische Darstellung interessanten akustischen Aspekte herausfiltert werden. Die Visualisierung erfolgt mittels eines RGB-LED-Streifen mit einer möglichen Länge von mehreren Metern, bei welchem jede LED einzeln ansteuerbar ist. Die vielen Anpassungsmöglichkeiten, wieder aktuelle Modus, Farbeinstellungen usw., lassen sich unter anderem über eine SmartphoneApp den Wünschen des Benutzers anpassen. Für den Präsentationszweck wurden die möglichen Einstellungen auf analoge Dreh-und Kipp-Schalter umgesetzt und ein LED-Streifen mit einer Länge von 1m verwendet. Durch die Verwendung eines Mikrofons als Input, werden anwesende Gäste selbstständig zum spielerischen Erkunden von VisuaLight verleitet und entdecken dabei auch dessen Vielzahl an gestalterischen Aspekten.

Die Arbeit wurde unterstützt mit Material der Fa. Barthelme

 

Wahrnehmung
SHARINA KIMURA, JACK LAM, LINDSEY WANG

ADBK München Innenarchitektur, Bachelor 2. Semester
Betreuerin: Katrin Rohr

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Beschreibung:

Wir wissen, im Tageslicht sieht unsere Haut hautfarben aus. Mal eher rosa, mal eher gelblich, mal käsig, mal braun. Jetzt sind wir plötzlich in einem komplett orange beleuchteten Raum. Was passiert? Unsere Haut siehtplötzlich grau aus, obwohl sie gar nicht grau ist. Auf einmal sehen wir anders aus. Grau, fahl, alt. Wir nehmen uns gegenseitig ganz anders wahr.

Unsere begehbare Lichtinstallation ist ein komplett weißer Raum, der seine Gesamtfarbe durch unterschiedliche indirekte Beleuchtung wechselt. Das Modell besteht aus einer doppelwändigen 50cm x 70cm Whitebox, umhüllt mit schwarzem Stoff, in den man wie in einen Sack den Kopf hineinstecken kann. Ein RGB LED Streifen zwischen den zwei Wänden dient als steuerbare Lichtquelle. So wird unser Raum simuliert. Die Köpfe selbst sind modelliert aus Blumensteckmasse, Alufolie und lufttrocknender Modelliermasse und nach ausgiebigen Farbtests in der Whitebox farbig lackiert. Von oben nach unten werden verschiedene Emotionen dargestellt: Freude in Gelb, Trauer in Grün und Wut in Rot. Aufgehängt mit einem Nylonfaden in der Mitte der Box erscheinen diese Emotionsköpfe durch den Farbwechsel plötzlich in ganz anderen Farben und wecken in uns gegensätzliche Gefühle. Unsere Emotionen geraten völlig durcheinander, wir wissen plötzlich nicht mehr, ob gelb wirklich Freude darstellt oder ob grün wirklich grün und nicht gar violett ist. So können wir in kreativ künstlerischer Umsetzung die Manipulation unserer Farbwahrnehmung in ihrer maximalen Intensität darstellen.

 

 

Wolke3
Kim Hörath

Fachakademie für Raum und Objektdesign Garmisch-Partenkirchen
Betreuer: Roger Mandl

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Beschreibung:

Der Grundgedanke der Lampe entstand auf dem Dachboden meiner Großmutter, wo ich die alten Bücher fand, die keine Verwendung mehr hatten. Jedoch waren mir diese viel zu schade zum wegwerfen. Und somit machte ich mir Gedanken darüber was aus den alten Buchseite noch entstehen könnte.

Nach langen spielereien mit den Buchseiten kam ich auf die Idee mit dem Möbiusband, aus dem ich den Enwturf des Lampenschirms kreiert habe. Die Schlaufen sollen die Offenheit und die Enlosigkeit der Lampenschirme wiederspiegeln. Um einen schönere Grundform zu erlangen und die Ansicht der Lampe von allen Seiten zu ermöglichen habe ich das Band soweit abgeändert das letzten Endes drei Schlaufen enstanden sind. Um Licht nach Oben und nach Unten zur ermöglichen habe ich das Band nochmal gestürzt über dem anderen angebracht. Der Korpus des Lichtelements und das Gestell sind aus Vollholz gefertigt. Durch ein dreibeiniges Gestell steht die Lampe immer sicher und kann einfach ausgerichtet werden. Beim Zusammenbau der Lampe ist die Höhe des Lampenschirms frei wählbar. Die drei Stäbe müssen nur nach belieben weit durchgefädelt werden. Die gesamte Lampe besteht aus einer Kombination von drei aufeinander abgestimmten Materialien die für eine schöne Atmosphäre sorgen und das Licht der integrierten LED-Bänder perfekt umhüllt. So ist auch da Konzept „3 Schlaufen – 3 Stäbe – 3 Materialien“ entstanden. In diesen Fall habe ich eine Kombination zu den alten Buchseiten erstellt und mich für Eiche als Gestell und Korpusmaterial und für Filz als zweites Schlaufenmaterial entschieden.

 

 

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Maren Dötter, Nils Meyer, Simone Kotter, Zoe Strauß, Isabella Bentele, Jessica Vogel

Hochschule Rosenheim
Betreuerin: Beatrice Seidt

Ein Video zum Projekt gibt es hier

Das Lagerfeuer, als Inbegriff des menschlich erschaffenen Lichts und als Ort der Zusammenkunft war Grundidee des Entwurfs. Ziel war es also, mittels einer Installation einen Ort zu schaffen, von dem sich die Menschen angezogen fühlen. Ein Ort der fasziniert, berührt und Spaß macht. Die Besonderheit des Entwurfs besteht darin, dass mit den einfachsten Mitteln eine sehr große Wirkung erzeugt wird. Durch ein Seilkonstrukt das zwischen Bäumen im Hof des Pflaumverlages gespannt wurde, entstand eine trichterfömige hohe Struktur. In dem Geflächt wurden über 1000 Luftballons befestigt, welche innerhalb des Gebildes und ebenso von Außen beleuchtet wurden.Das Volumen entsteht also hauptsächlich durch die mit Luft gefüllten Ballons, was einen geringen Materialaufwand bedeutet. Die Installation wurde am Eventabend von uns Studierenden mittels eines Lichtpultes bespielt. Das Licht spielt dabei den Hauptakteur und erweckt die Installation zum Leben.